Ein Experteninterview mit Jordan Übach

Redaktion – Während sich viele Physiotherapiepraxen entweder auf klassische Handarbeit oder moderne Technik verlassen, verfolgt Jordan Übach mit seinem Team der Beweglichmacher einen anderen Ansatz: Warum nicht beides vereinen – und so den maximalen Mehrwert für Patient:innen schaffen? In unserem Folgegespräch erklärt der sektorale Heilpraktiker, Physiotherapeut und angehende Osteopath, wie Technologie sinnvoll eingesetzt wird, ohne den Menschen aus dem Blick zu verlieren.

PHYSIOTHERAPIEkompakt: Herr Übach, in unserem letzten Gespräch haben wir viel über das Fundament Ihrer Methode gesprochen. Heute möchten wir tiefer auf das Thema Technologie eingehen. Wie wichtig ist moderne Technik inzwischen in Ihrem Konzept?

Jordan Übach: Technik ist kein Selbstzweck – aber sie ist ein unglaublich mächtiges Werkzeug, wenn sie sinnvoll eingesetzt wird. Bei den Beweglichmachern steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Technik unterstützt uns dabei, noch präziser zu analysieren, individueller zu begleiten und langfristiger zu motivieren. Sie ersetzt nie die Hände oder das therapeutische Auge – aber sie erweitert unsere Möglichkeiten enorm.

Welche Technologien haben Sie konkret in den letzten Jahren in Ihre Arbeit integriert?

Ein großer Meilenstein war die Entwicklung und Einführung unserer Beweglichmacher-App. Sie ermöglicht es Patient:innen, ihre Übungen auch zu Hause korrekt durchzuführen, erinnert an wichtige Routinen und schafft eine dauerhafte Verbindung zwischen Therapie und Alltag. Zusätzlich setzen wir auf digitale Analyseverfahren, z. B. bei der Bewegungsdiagnostik oder Muskelfunktionsmessung. Auch kleine, smarte Tools wie Wearables oder visuelle Feedbacksysteme kommen zum Einsatz – je nachdem, was der Fall erfordert.

Und wie reagieren Ihre Patient:innen auf diese digitalen Komponenten?

Überraschend positiv – quer durch alle Altersgruppen. Viele haben zunächst Respekt vor Technik, aber merken schnell: Es geht nicht um Komplexität, sondern um Unterstützung. Besonders unsere App wird sehr geschätzt, weil sie einfach verständlich ist und echte Hilfe bietet. Wir sehen deutlich, dass die Therapietreue steigt, wenn Menschen ihre Fortschritte nachvollziehen können und ein gutes Gefühl haben, auch zwischen den Terminen auf dem richtigen Weg zu sein.

Wie stellen Sie sicher, dass dabei der persönliche Bezug nicht verloren geht?

Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Für uns ist Technik immer ein Ergänzer, niemals ein Ersatz. Jede Maßnahme – ob digital oder analog – basiert auf einer fundierten persönlichen Einschätzung. Unsere 1:1-Betreuung bleibt der Kern. Die App erinnert vielleicht an eine Übung – aber sie wurde zuvor individuell erklärt und an die jeweilige Situation angepasst. Und sollte etwas nicht funktionieren, sind wir immer direkt erreichbar. Diese Kombination schafft Vertrauen und Verbindlichkeit.

Gibt es eine Technologie, von der Sie sagen würden: „Das hat unser Arbeiten revolutioniert“?

Ja, tatsächlich. Die Verbindung aus digitalen Bewegungsanalysen mit persönlicher Beurteilung hat uns noch präzisere Diagnosen ermöglicht. Gerade bei komplexen Beschwerden, die nicht direkt „sichtbar“ sind, hilft uns die objektive Datenbasis enorm. Aber die eigentliche Revolution ist die App – weil sie unser Therapiekonzept in den Alltag der Menschen bringt. Damit entsteht Kontinuität – und das ist oft der Schlüssel zum Erfolg.

Inwiefern verändert das auch Ihre Rolle als Therapeut?

Wir werden mehr und mehr zu Gesundheits-Coaches. Das heißt: Wir behandeln nicht nur, sondern begleiten, erklären, motivieren. Die digitale Unterstützung gibt uns dabei die Möglichkeit, noch strukturierter zu arbeiten und auch kleine Fortschritte sichtbar zu machen. Gleichzeitig braucht es mehr kommunikative Kompetenz – denn Technik allein bringt nichts, wenn sie nicht richtig vermittelt wird. Das fordert uns, aber es macht auch unglaublich viel Freude.

Haben Sie ein Beispiel, wo der Einsatz moderner Technik einen Unterschied gemacht hat?

Da gibt es viele, aber ein Fall ist mir besonders im Kopf geblieben: Ein Patient mit chronischen Schulterbeschwerden hatte bereits mehrere Behandlungen hinter sich, aber der Durchbruch blieb aus. Durch eine digitale Analyse haben wir minimale Kompensationsbewegungen entdeckt, die vorher niemand gesehen hatte. Daraufhin konnten wir den Trainingsplan anpassen – und binnen vier Wochen war der Schmerz fast komplett verschwunden. Das zeigt: Technik sieht, was das Auge manchmal übersieht – wenn sie richtig eingesetzt wird.

Moderner Trainingsbereich mit hochwertigen Geräten, klarer Struktur und heller, motivierender Atmosphäre. Ideal für Therapie und gezieltes Aufbautraining.©Beweglichmacher
Was sind Ihre nächsten Schritte? Gibt es weitere digitale Entwicklungen bei den Beweglichmachern?

Auf jeden Fall. Wir arbeiten aktuell an einer neuen App-Version, die neben Übungen auch Ernährungsimpulse, mentale Trainings und individualisierte Wochenziele enthält. Außerdem planen wir, unsere Standorte stärker zu vernetzen, damit Patient:innen auch bei einem Wechsel zwischen Köln, Hürth oder Königsdorf nahtlos begleitet werden können. Der langfristige Plan ist, eine Plattform zu schaffen, auf der Gesundheit wirklich ganzheitlich gedacht wird – modern, menschlich und individuell.

Fazit der Redaktion

Bei den Beweglichmachern wird deutlich: Fortschritt und Menschlichkeit schließen sich nicht aus – im Gegenteil. Mit viel Gespür, fachlicher Tiefe und einem klaren Blick auf das Wesentliche führt Jordan Übach sein Team durch die digitale Transformation der Physiotherapie. Hier geht es nicht um Technik um der Technik willen – sondern um sinnvolle Lösungen, die Patient:innen wirklich weiterbringen.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann jederzeit einen unverbindlichen Termin buchen – online, telefonisch oder direkt vor Ort.

👉 Zur Webseite der Beweglichmacher: www.beweglichmacher.de

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