Allein trainieren ist gut, zusammen trainieren ist oft besser. Gerade nach einer Operation, bei chronischen Beschwerden oder zur Vorbeugung kann funktionelles Gruppentraining ein echter Motor sein. Denn wenn du merkst, dass andere ähnliche Herausforderungen haben wie du, fühlt sich vieles gleich leichter an
Miteinander statt nebeneinander
Vielleicht hast du schon mal erlebt, wie motivierend es ist, gemeinsam zu üben. Da wird gelacht, sich gegenseitig unterstützt, manchmal auch gemeinsam geflucht, aber am Ende geht jeder mit einem guten Gefühl nach Hause. Das ist kein Zufall. In der Gruppe entsteht etwas, das allein oft schwerer fällt, nämlich das Dranbleiben. Denn wenn du regelmäßig mit anderen trainierst, wächst nicht nur deine körperliche Kraft. Auch dein Selbstvertrauen, deine Beweglichkeit und deine Freude an der Bewegung nehmen zu. Und das ganz ohne Leistungsdruck.
Jede Gruppe ist anders und genau das ist gut so
In der Physiotherapie werden Gruppen oft gezielt zusammengesetzt. Nach Beschwerden, nach Zielen oder nach Alter. So entsteht ein Umfeld, in dem du dich sicher fühlst. Keiner muss perfekt sein. Du darfst so sein, wie du bist, mit dem, was dir gerade möglich ist. Ob es um Rückentraining geht, Gleichgewicht, Atemübungen oder Koordination, in der Gruppe lernst du voneinander, profitierst von unterschiedlichen Erfahrungen und bekommst das gute Gefühl: Ich bin nicht allein.

Kleine Gruppen, große Wirkung
Gruppentherapie heißt nicht, einer vorn, alle anderen machen mit. In modernen Praxen ist die Gruppengröße so gewählt, dass deine Therapeutin oder dein Therapeut dich trotzdem individuell begleiten kann. Übungen werden angepasst, auf dich abgestimmt, kontrolliert und bei Bedarf verändert. Du bekommst Feedback, wirst unterstützt, aber eben nicht allein. Und genau das kann den Unterschied machen, wenn du vielleicht gerade an einem Punkt bist, an dem dir Motivation fehlt oder du nicht weiterweißt.
Bewegung, die verbindet
In der Gruppe entstehen oft Verbindungen, die über die Therapie hinausgehen. Man trifft sich, tauscht sich aus, baut Vertrauen auf. Das hilft nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele. Gerade bei chronischen Beschwerden oder längeren Rehaphasen kann das Gefühl, verstanden zu werden, eine große Rolle spielen. Viele berichten, dass sie sich in der Gruppe mehr zutrauen. Dass sie sich weniger zurückhalten, öfter lachen, offener sind. Und dass die Fortschritte schneller kommen, nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen.
Fazit: Gemeinsam geht vieles leichter
Gruppentherapie ist mehr als ein Trainingsformat. Sie ist eine Einladung, dich zu bewegen. Mit anderen, aber immer in deinem Tempo. Du wirst gestärkt, ermutigt und begleitet. Und du erlebst, Therapie kann auch leicht sein. Und lebendig. Und genau das macht oft den entscheidenden Unterschied. Wenn du also das Gefühl hast, allein nicht weiterzukommen, vielleicht ist genau das der richtige Moment, gemeinsam zu starten.
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