Ein Experteninterview mit Daniella Wäbs

Wer chronische Schmerzen hat, kennt es oft: zahlreiche Arztbesuche, viele Diagnosen – und trotzdem bleibt der Schmerz. Doch was, wenn der Schmerz nicht nur körperlich ist? Wenn auch Stress, Erschöpfung, emotionale Belastungen und das Gefühl, „nicht mehr belastbar zu sein“, eine Rolle spielen? Genau hier setzt das Anti-Schmerz-Konzept von Daniella Wäbs an.

Als erfahrene Physiotherapeutin und Heilpraktikerin hat sie in Hamburg eine Privatpraxis geschaffen, die ganz bewusst nicht nur Symptome behandelt, sondern den Menschen in seiner Gesamtheit ernst nimmt. Im Interview spricht Daniella Wäbs darüber, warum „ganzheitlich“ nicht nur ein Etikett ist, wie Körper und Seele zusammenwirken – und wie Patienten mit ihrer Methode neue Perspektiven gewinnen können.

PHYSIOTHERAPIEkompakt: Frau Wäbs, Sie arbeiten seit vielen Jahren mit Menschen, die chronische Schmerzen haben. Was erleben Sie immer wieder im Erstgespräch?

Daniella Wäbs: Viele meiner Patientinnen und Patienten kommen zu mir, weil sie sich mit ihren Beschwerden nicht mehr gesehen fühlen. Sie haben oft schon vieles ausprobiert – doch entweder wurde der körperliche Schmerz isoliert betrachtet oder ausschließlich psychischen Ursachen zugeschrieben. Körper, Nervensystem und mentale Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Mir ist es wichtig, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen – mit allem, was dazugehört: körperlich, emotional, mental.

Was bedeutet „ganzheitlich“ in Ihrer Arbeit ganz konkret – jenseits der Begrifflichkeit?

Ganzheitlich bedeutet für mich: Es geht nicht nur um den Schmerz selbst – sondern auch um das, was ihn beeinflusst, verstärkt oder immer wieder zurückbringt. Wie belastbar ist das Gewebe wirklich? Wie reagiert das Nervensystem? Welche Gedanken, Ängste oder Unsicherheiten wirken vielleicht im Hintergrund mit? Meine Therapie verbindet körperliche Behandlung, gezielte Aufklärung, mentale Unterstützung und – ganz wichtig – individuelle Begleitung. Es ist kein Schema-F, sondern eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Ihr Anti-Schmerz-Konzept steht im Mittelpunkt Ihrer Praxis. Was genau steckt hinter diesem Ansatz?

Das Anti-Schmerz-Konzept ist ein strukturierter, aber sehr individueller Prozess. Es vereint drei Säulen: Verstehen, Trainieren und Entspannen. Zuerst geht es darum, den eigenen Körper und den Schmerz überhaupt zu begreifen: Woher kommt er? Was beeinflusst ihn? Dann schauen wir, wie wir die körperliche Belastbarkeit gezielt steigern können – zum Beispiel mit Koordinationstraining, Muskelarbeit oder auch Atemtechniken. Und schließlich spielt Entspannung eine große Rolle – ob über manuelle Therapien, vegetative Regulation oder mentale Übungen wie Achtsamkeit und Imagination.

„Selbstwirksamkeit heißt für mich: Menschen wieder in die Lage zu bringen, aktiv an ihrer eigenen Gesundheit mitwirken zu können.“

Das klingt sehr vielseitig. Wie entscheiden Sie, was für wen passt?

Ich nehme mir zu Beginn viel Zeit für die Anamnese. Wir klären gemeinsam: Was belastet gerade? Was wurde schon versucht? Und was ist das Ziel? Manche Menschen brauchen zunächst eher Stabilität und Vertrauen in den eigenen Körper. Andere sind schon bereit für Bewegung oder wollen verstehen, wie Schmerz entsteht. Ich arbeite hier nicht nach einem starren Plan, sondern begleite individuell – in dem Tempo, das für die jeweilige Person passt.

Bewegung mit System: Der lichtdurchflutete Trainingsraum unterstützt Patient:innen dabei, Kraft, Koordination und Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen.
Ein Raum für Selbstwirksamkeit: Im Aktivbereich wird die körperliche Belastbarkeit aufgebaut – mit individuell angepasstem Training im geschützten Rahmen. ©Daniella Wäbs / schmerztherapie-hamburg.de
Viele Ihrer Patienten sind zwischen 40 und 55 Jahren. Warum gerade diese Lebensphase?

Weil sich in dieser Phase vieles verdichtet: körperliche Veränderungen, Wechseljahre, beruflicher Druck, familiäre Themen. Die eigene Leistungsfähigkeit wird hinterfragt – und oft spürt man, dass alte Verletzungen oder nicht ausgeheilte Beschwerden auf einmal wieder spürbar werden. Das erzeugt Zukunftsängste und ein Gefühl von Kontrollverlust. Mein Ziel ist es, in dieser Phase Orientierung, Stabilität und Handlungsspielraum zurückzugeben.

Sie sprechen auch von Selbstwirksamkeit. Was bedeutet das in der Schmerztherapie?

Selbstwirksamkeit heißt für mich: Menschen wieder in die Lage zu bringen, aktiv an ihrer eigenen Gesundheit mitwirken zu können – und nicht nur zu „funktionieren“. Das beginnt beim Wissen über den eigenen Körper, geht über gezielte Übungen bis hin zur bewussten Wahrnehmung von Grenzen. Wenn jemand merkt: „Ich kann etwas verändern“, ist das ein entscheidender Wendepunkt – nicht nur im Schmerzempfinden, sondern im ganzen Erleben.

Wie integrieren Sie psychologische Aspekte – ohne dass es zu „therapielastig“ wird?

Ich arbeite nicht tiefenpsychologisch, aber ich sensibilisiere. Gefühle wie Wut, Trauer, Überforderung oder das Gefühl, nicht mehr mithalten zu können, spielen bei chronischem Schmerz eine große Rolle. Häufig leidet auch das Selbstwertgefühl unter dieser Situation. Durch gezieltes Selbstwerttraining kann sowohl mentale als auch körperliche Stärke gewonnen werden. Und oft reicht es schon, wenn jemand den Raum bekommt, Dinge auszusprechen – und dabei nicht bewertet wird.

Welche Rolle spielt das vegetative Nervensystem in Ihrem Konzept?

Eine sehr große. Denn viele meiner Patienten befinden sich in einem dauerhaften Anspannungszustand – körperlich wie mental. Durch gezielte Anwendungen wie Massage, Atemarbeit oder osteopathisch inspirierte Techniken unterstütze ich die Umstimmung des Nervensystems. Erst wenn der Körper sich sicher fühlt, ist überhaupt Raum für Veränderung.

Und wenn jemand noch unsicher ist, ob das Anti-Schmerz-Konzept das Richtige ist?

Dann biete ich ein kostenloses Erstgespräch an. Dort schauen wir gemeinsam, ob die Herangehensweise passt – ganz ohne Verpflichtung. Man kann auch mit einer Einzelstunde starten und dann entscheiden, ob man ins Konzept einsteigen möchte. Wichtig ist mir: Jeder soll sich gesehen fühlen, ernst genommen – und frei entscheiden.

Redaktion: Daniella Wäbs verbindet in ihrer Praxis in Hamburg Erfahrung, Wissen und echte Zugewandtheit zu einem Konzept, das mehr ist als nur Therapie. Ihr Anti-Schmerz-Konzept schafft Raum für neue Perspektiven – körperlich, emotional und mental. Wer nicht nur behandelt, sondern verstanden werden möchte, findet hier eine Praxis, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – mit Herz, Verstand und Expertise.

Wenn Sie unter chronischen Schmerzen leiden und sich eine individuelle, ganzheitliche Begleitung wünschen, nutzen Sie das kostenlose Beratungsgespräch mit Daniella Wäbs.

Mehr Infos und Terminvereinbarung unter:

🌐 www.schmerztherapie-hamburg.de

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