PHYSIOTHERAPIEkompakt im Gespräch mit dem Experten aus Fellbach
Die meisten Menschen gehen erst dann zum Therapeuten, wenn Schmerzen oder Beschwerden bereits da sind. Steffen Giszas, Osteopath mit Praxis in Fellbach, verfolgt einen anderen Ansatz: Beschwerden gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit seinem sportlichen Hintergrund, jahrelanger Erfahrung in Physiotherapie und Osteopathie und einem aktuellen Buchprojekt zum Thema Verletzungsprophylaxe macht er deutlich: Prävention ist kein Luxus, sondern der Schlüssel für langfristige Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig behandelt er täglich Patient:innen, die mit akuten Problemen zu ihm kommen – und kombiniert dabei verschiedene Methoden innerhalb einer ganzheitlichen Sitzung.
PHYSIOTHERAPIEkompakt: Herr Giszas, warum ist Prävention Ihr Herzensthema?
Steffen Giszas: Ich habe in meiner Jugend Leichtathletik betrieben und erlebt, wie viele Talente durch Überlastungen und Schmerzen früh aufhören mussten. Das hat mich geprägt. Später als Physiotherapeut und Osteopath habe ich immer wieder gesehen: Beschwerden entwickeln sich oft über lange Zeit. Wenn wir rechtzeitig ansetzen, können wir Belastungen besser steuern und viele Probleme vermeiden. Prävention bedeutet für mich, Menschen stark zu machen, bevor es weh tut.
Gilt das nur für Leistungssportler:innen?
Überhaupt nicht. Prävention betrifft jeden: Jugendliche, die viel trainieren, Berufstätige, die stundenlang sitzen, oder Hobbysportler, die sich auf einen Wettkampf vorbereiten. Es geht nicht um Spitzensport, sondern um die Frage: Wie bleibe ich langfristig belastbar – im Alltag, im Beruf und beim Sport?
Wie läuft so ein präventiver Termin bei Ihnen ab?
Häufig starten wir mit einer Leistungsanalyse. In einer Stunde schauen wir uns Beweglichkeit, Stabilität und Belastungsmuster genau an. Ich erkläre Schritt für Schritt, was auffällt, und am Ende gibt es konkrete Empfehlungen und Übungen. Manche Patient:innen nutzen das einmalig, andere kommen jährlich wieder, um ihren Fortschritt zu überprüfen. So bleibt Prävention greifbar und planbar.
Übungen wirken nur, wenn man weiß, warum man sie macht.

Ihre Hauptleistung ist die Osteopathie. Wie verbinden Sie diese mit Prävention?
In etwa 95 Prozent der Fälle arbeite ich osteopathisch, weil es den besten Rahmen bietet, um Ursachen zu verstehen. Ergänzend setze ich Methoden wie Dry Needling, Neuraltherapie oder Laufanalysen ein – wenn es für den jeweiligen Fall sinnvoll ist. Wichtig ist: Patient:innen buchen bei mir keine Methode, sondern die Zeit mit mir. Innerhalb dieser Stunde nutze ich alles, was meiner Erfahrung nach hilft, Belastungen zu reduzieren oder Heilungsprozesse zu unterstützen.
Was hören Sie häufig von Patient:innen als Rückmeldung?
Am meisten, dass sie endlich verstehen, was los ist. Ich nehme mir Zeit, Zusammenhänge zu erklären und gebe oft kleine Hausaufgaben mit. Übungen wirken nur, wenn man weiß, warum man sie macht. Dieses Verständnis schafft Vertrauen – und motiviert, selbst aktiv zu werden.
Viele Leser:innen interessiert das Thema Kosten. Wie sieht es da aus?
Osteopathie ist in Deutschland grundsätzlich eine Privatleistung. Allerdings erstatten viele gesetzliche Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen einen Teil der Kosten. Die Patient:innen zahlen die Behandlung zunächst selbst und reichen dann die Rechnung bei ihrer Kasse ein. In den allermeisten Fällen wird ein Zuschuss gewährt. Das senkt die Hürde für viele, einen Termin wahrzunehmen.
Wer sollte sich besonders angesprochen fühlen, einen Termin bei Ihnen zu vereinbaren?
Ganz ehrlich: Jede und jeder, der Schmerzen hat oder einfach das Gefühl, dass „irgendetwas nicht rund läuft“. Viele meiner Patient:innen kommen mit klassischen Beschwerden wie Rücken- oder Nackenschmerzen, aber auch mit sportbedingten Problemen. Gleichzeitig möchte ich Menschen erreichen, die bewusst vorsorgen wollen – Eltern, die ihre Kinder im Sport gesund begleiten möchten, Berufstätige, die viel sitzen, oder Freizeitläufer, die ihre Belastbarkeit steigern wollen. Wenn jemand bereit ist, aktiv etwas für sich zu tun, dann kann ein Termin bei mir sehr sinnvoll sein.
Was raten Sie Menschen, die noch überlegen, ob Osteopathie für sie das Richtige ist?
Ich rate: Probieren Sie es aus. Jeder Mensch reagiert anders, und es geht nicht darum, schnelle Wunder zu versprechen. Wichtig ist, dass Sie verstehen, woher Ihre Beschwerden kommen und wie Sie selbst mitarbeiten können. Viele Patient:innen sind überrascht, wie viel sie nach einer Sitzung über ihren eigenen Körper gelernt haben. Genau das ist für mich der erste Schritt in Richtung Veränderung.
Redaktion: Steffen Giszas verbindet Osteopathie mit einem klaren Ziel: Menschen sollen nicht nur behandelt, sondern langfristig belastbar gemacht werden. Sein Ansatz richtet sich an alle, die verstehen wollen, warum Beschwerden entstehen – und wie man ihnen begegnen oder vorbeugen kann. Das ist kein Heilversprechen, sondern eine Haltung: Beschwerden rechtzeitig erkennen, Zusammenhänge erklären und Patient:innen aktiv einbeziehen. Gerade das macht ihn zu einem wichtigen Ansprechpartner in Fellbach und Umgebung.
Ob akute Beschwerden oder präventiver Check: Ein Termin bei Steffen Giszas lohnt sich für alle, die ihre Gesundheit aktiv gestalten wollen. Informationen zu Leistungen, Praxis und Terminbuchung finden Sie auf seiner Website: www.osteopathie-steffen-giszas.de.
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